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EU-Kommissionspräsidentin will Pflanzenschutzmittelverordnung zurückziehen

Ein Artikel von Redaktion | 07.02.2024 - 11:46
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Treffen zwischen Vertretern der europäischen Landwirte und Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission © Europäische Union, 2024

“Die Kommission schlug SUR vor, mit dem Ziel, die Risiken chemischer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Aber der Vorschlag ist zu einem Symbol der Polarisierung geworden.“ Nach der Ablehnung im EU-Parlament und mangels Fortschritten im Rat sei es nun Zeit zu handeln, erklärte Von der Leyen. Das Thema werde auf der Tagesordnung bleiben, “aber um voranzukommen, ist mehr Dialog und ein anderer Ansatz erforderlich“. Auf dieser Grundlage könnte die Kommission einen neuen Vorschlag mit viel ausgereifteren Inhalten und mit den Interessenträgern zusammen unterbreiten.

Den europäischen Landwirten sei bewusst, dass sie auf ein nachhaltigeres Produktionsmodell umsteigen müssen, damit ihre Betriebe in den kommenden Jahren rentabel bleiben, so die Kommissionpräsidentin weiter. Dabei sei es aber wichtig, über eine polarisierte Debatte hinauszugehen und Vertrauen zu schaffen, als Basis für tragfähige Lösungen. “Für uns alle steht viel auf dem Spiel.“

Naturschutz könne nur durch einen Bottom-up- und Incentive-basierten Ansatz erfolgreich sein. “Nur wenn unsere Bauern von ihrem Land leben können, werden sie in die Zukunft investieren. Und nur wenn wir unsere Klima- und Umweltziele gemeinsam erreichen, werden die Landwirte weiterhin ihren Lebensunterhalt verdienen können“, betonte die Kommissionspräsidentin. “Unsere Landwirte sind sich dessen bewusst. Und wir sollten ihnen mehr Vertrauen schenken.“

Der Bericht des Strategischen Dialogs über die Zukunft der Landwirtschaft in der EU soll bis zum Spätsommer vorgelegt werden, und er wird enorm wichtig sein. Die Ergebnisse und Empfehlungen dieses Dialogs werden im Parlament und mit den Mitgliedstaaten erörtert und bilden die Grundlage unserer künftigen Agrarpolitik. 

Quelle: aiz.info