Start der Erdbeersaison in Vorarlberg nach schwierigem Frühjahr

Ein Artikel von Redaktion | 30.05.2017 - 13:14

Dem wärmsten März seit  Beginn der Wetteraufzeichnungen folgte ein kalter April mit  Nachtfrösten um -5 °C. Die bereits ausgetriebenen  Erdbeerblütenstände in Vorarlberg wurden dadurch in große  Gefahr gebracht. Wo es gelang, sie durch Folientunnel, mehrfache  Vliesabdeckung oder Frostberegnung zu schützen, sind inzwischen  schöne Früchte gewachsen, die ab sofort für die Konsumenten  bereitstehen. Zahlreiche Blüten und damit die Fruchtansätze  wurden aber zerstört.

Vorarlbergs Anbaufläche ist mit rund 11,5 ha zwar wieder etwas  gewachsen, aber dennoch überschaubar. Aufgrund der Frostschäden  rechnen die Obstbauern heuer mit rund 85 t und damit nur der  Hälfte der üblichen Erntemenge. Insgesamt sieben Obstbauern  kultivieren im Ländle Erdbeeren. Große Flächen liegen in  Gaißau, im Raum Koblach und bei Dornbirn. Aber auch in Götzis,  Mäder und Rankweil gibt es kleinere Anbauer. Die ersten Erdbeeren  der Saison stammen immer aus Beständen, die durch Folie oder  Vlies geschützt waren. Die letzten Früchte kommen vom Hof der  Familie Fink am Sulzberg auf etwa 1.000 m Höhe. Dort startet die  Ernte aber erst in etwa drei bis vier Wochen.  Zwei Betriebe kultivieren ihre Erdbeeren nach Biorichtlinien,  fünf weitere produzieren nach dem kontrollierten "Ländle  Herkunfts- und Gütesiegel"-Programm. Die Beeren werden voll  ausgereift tagfrisch vermarktet. Lange Transportwege gibt es  nicht. Ab Hof, an Marktständen und im heimischen Handel werden  dadurch besonders schmackhafte Früchte angeboten, die man in  Koblach bei Gerold Amann auch selbst pflücken kann. Je nach  Witterung dauert die Erdbeersaison im Tal etwa vier bis sechs  Wochen. aiz