Im Schloss Esterházy in Eisenstadt wurden die Besten ihrer Zunft gekürt: Bei der Edelbrand-Gala Destillata – der Preisverleihung der internationalen Edelbrandmeisterschaft – wurde heuer Tibor Vértes von der Agárdi Pálinkafözde aus Ungarn als Gold-Medaillengewinner und „Edelbrenner des Jahres 2015” ausgezeichnet.
Die Silbermedaille ging an den Schweizer Edelbrenner Thomas Heiner aus Oberwil bei Zug und Platz drei und die Bronzemedaille der Destillata-Prämierung bester Spirituosen erzielte der deutsche Top-Destillateur Gerhard Liebl aus dem Bayerischen Wald.
Als bestplatzierter Betrieb aus Österreich konnte sich die Naturbrennerei Kuenz aus Dölsach auch einen Platz im Elitekreis der „auserwählten Destillerien 2015“ sichern. Und auch die Auszeichnung „Newcomer des Jahres 2015“ wurde an einen heimischen Edelbrenner vergeben, an Josef Deisinger von der Brennerei Deisinger-Hof in Katsdorf, Oberösterreich.
Insgesamt beteiligten sich 162 Betriebe aus neun Nationen an der heurigen Edelbrand-Meisterschaft Destillata und stellten knapp 1.500 Produkte der verdeckten Verkostung durch die Destillata-Fachjury. Entsprechend groß war damit auch der Konkurrenzdruck an der Spitze.
Sechs heimische Destillerien liegen aber im Spitzenfeld
Zum ersten Mal in der 24-jährigen Geschichte der Destillata ging keiner der drei Medaillenränge an einen österreichischen Betrieb. Im „Kreis der auserwählten Destillerien“, jenen Betrieben mit der höchsten Gesamtwertung, allerdings konnten sich neben der Naturbrennerei Kuenz auch noch fünf weitere heimische Edelbrenner platzieren.
Mit Hannes Dengg (Hippach) und Rudolf Schwarzer (Lienz) kamen noch zwei weitere Tiroler ins internationale Spitzenfeld. Aus Niederösterreich schaffte das Wilhelm Pohler vom Obstkulinarium in Raasdorf. Die Steiermark war durch die Destillerie Heinz Jakelj aus Knittelfeld vertreten und schließlich war auch Florian Prückl von der Brennerei Dambachler aus Gutau im Mühlviertel höchst erfolgreich.
Hochprozentiger Wettkampf europäischer Top-Destillerien
Komplettiert wird der Elitekreis durch drei Destillerien aus Deutschland. Neben dem Bronzemedaillengewinner, Gerhard Liebl, waren die Edelbrennerei Schloss Neuenburg aus Sachsen-Anhalt mit Matthias Hempel und die Edelbrennerei Destilleum aus Pflaumheim bei Aschaffenburg mit Michael Mayer vertreten. Und schließlich bestätigte auch der beständigste Brenner aus Deutschland, Fridolin Baumgartner vom Kaiserstuhl in Baden Württemberg, erneut seinen langjährigen Spitzenplatz im „Kreis der auserwählten Destillerien“.
Burgenländische Schnapsbrenner mit „Höchster Qualität“
Die Brennereien des „Gastgeber-Landes“ der heurigen Destillata Gala, Burgenland, konnten sich im internationalen Umfeld hervorragend behaupten.
Mit der Destillerie Kohlmann (Horitschon), der Destillerie Stockvogler (Marz), der Spezialitätenbrennerei Lagler (Kukmirn), der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt, Spindler’s Spezialitätenbrennerei (Weiden am See), dem Obsthof Zotter (Kukmirn) und dem Weinbaubetrieb Johann Wagner (Eisenstadt) wurden gleich sieben burgenländische Betriebe mit „Höchster Qualität“ ausgezeichnet.
Alle prämierten Brände und die Gesamtstatistik der Destillata 2015 finden Sie unter www.destillata.at