Rund 1% (knapp 1,3 Mio. ha) der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU (173 Mio. ha im Jahr 2016) war 2017 mit Obstbäumen bepflanzt. Gut ein Drittel davon entfiel auf Apfelplantagen (473.500 ha, 37%) und ein weiteres Fünftel auf Orangenhaine (255.500 ha, 20%). Pfirsichplantagen wuchsen auf 190.500 ha (15%), Bäume mit kleinen Zitrusfrüchten, insbesondere Satsumas und Clementinen, auf 139.600 ha (11%), Birnenbäume auf 100.400 ha (8%), Marillen auf 75.700 ha (6%) und Zitronenhaine auf 60.100 ha (5%), berichtet Eurostat, das statistische Amt der EU, das die Datenerhebung über die EU-Baumobstanlagen alle fünf Jahre durchführt.
In Österreich betrug 2017 die mit Obstbäumen bewachsene Gesamtfläche 9.519 ha, davon gediehen auf 7.675 ha Äpfel, auf 218 ha Pfirsiche, auf 621 ha Birnen und auf 1.005 ha Marillen.
In Spanien, Italien und Polen liegen 2/3 der EU-Obstbauflächen
Zwei Drittel der Anbaufläche von Obst in der EU entfielen auf Spanien, Italien und Polen. Spanien war 2017 der führende EU-Mitgliedstaat im Hinblick auf die Obstanbaufläche (422.800 ha bzw. 33% des EU-Gesamtwerts), gefolgt von Italien (279.300 ha bzw. 22%) und Polen (167.300 ha bzw. 13%).
Im Vergleich zu 2012 ist die Anbaufläche von Obstbäumen in der EU leicht gestiegen (+0,4%). Von den Ländern mit den größten Anbauflächen von Obstbäumen wurde zwischen 2012 und 2017 in folgenden Ländern eine Zunahme verzeichnet:
Polen (+16.300 ha bzw. +11%), Griechenland (+5.300 ha bzw. +6%), Rumänien (+3.400 ha bzw. +6%) und Portugal (+2.500 ha bzw. +7%).
Dadurch wurden Rückgänge andernorts ausgeglichen, insbesondere in Spanien (–9.800 ha weniger bzw. –2%), Italien (–6.300 ha weniger bzw. –2%), Tschechien (–4.100 ha weniger bzw. –29%) und Kroatien (–1.900 ha weniger bzw. –24%).
Polen verfügt über die größte Anbaufläche von Äpfeln
Rund ein Drittel der Fläche von Apfelplantagen in der EU entfiel 2017 auf Polen (160.800 ha, 34%), und ein weiteres Viertel verteilte sich auf Italien und Rumänien (55.800 ha bzw. 55.100 ha, jeweils rund 12%). In der EU nahmen Apfelplantagen zwischen 2012 und 2017 um 23.900 ha zu, mit den größten Steigerungen in Polen (+17.700 ha bzw. +12%), Rumänien (+3.800 ha bzw. +12%) und Italien (+3.600 ha bzw. +7%). Deutliche Rückgänge waren jedoch in Tschechien ( 2.700 ha bzw. –24%) und der Slowakei (–1.500 ha bzw. -39%) zu verzeichnen.
2017 entfiel über die Hälfte der Orangenhainfläche der EU auf Spanien (135.100 ha bzw. 53%) und ein weiteres Drittel auf Italien (78.300 ha bzw. 31%). Die übrigen Orangenhaine der EU befanden sich mehrheitlich in Griechenland (28.800 ha bzw. 11%). Zwischen 2012 und 2017 schrumpfte die Orangenhainfläche in der EU um 11.700 ha, hauptsächlich bedingt durch den Rückgang um 10% (bzw. 14 900 ha weniger) in Spanien.
Von den Mitgliedstaaten wies Spanien auch die größte Anbaufläche bei kleinen Zitrusfrüchten (72% der Anbaufläche in der EU insgesamt), Zitronen (65%), Pfirsichen (41%) und Marillen (32%) auf. In Italien wurde die zweitgrößte Anbaufläche für all diese Obstarten verzeichnet, aber auch die größte Anbaufläche für Birnen (29.000 ha bzw. 29% der gesamten Birnenanbaufläche in der EU).