Prämierung

Qualität und Regionalität prägen 28. Tiroler Schnapsprämierung

Ein Artikel von Redaktion | 24.11.2022 - 10:58
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Die Landessieger der Schnapsprämierung 2022 mit LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen, LH-Stv. Josef Geisler, LK-Obstverarbeitungsreferent Ulrich Zeni, LK-Präsident Josef Hechenberger und BH-Stv. Wolfgang Löderle © Die Fotografen

Über die Jahre hat sich der Tiroler Edelbrand zu einem Genussmittel höchster Güte entwickelt. Die zahlreichen Weiterbildungsangebote der Landwirtschaftskammer Tirol und der Fleiß der Brennerinnen und Brenner sind Garant für die ausgezeichneten Produkte, welche die heimischen Obstverarbeitungsbetriebe destillieren. Das wird auch international bestätigt, denn Tiroler Brenner behaupten seit Jahren ihren Platz im Spitzenfeld der internationalen Brennerelite. Nachdem in den letzten Jahren vermehrt verschiedene Neuheiten eingereicht wurden, lag heuer der Fokus auf Regionalität und Tradition. Das bestätigt sich beim Blick auf die Auszeichnungsliste: Die Apfelbrände aus den heimischen Früchten waren bei der heurigen Prämierung von besonders herausragender Qualität.

Spitzen Apfelbrände

„Im Logistikzentrum der Österreichischen Post AG in Vomp ging für die Tiroler Brennerelite heuer die Post ab. Bei der Tiroler Schnapsprämierung erhielten die Besten der Besten ihre wohlverdiente Auszeichnung. Die kontinuierliche Qualitätssteigerung in den letzten Jahrzehnten führt mittlerweile zu schier unglaublich hochkarätigen Bränden. Zu den Stars im heurigen Jahr zählen jedenfalls die Apfelbrände. Der für die Äpfel ideale Sommer und der goldene Herbst lieferten die Basis für einen hervorragenden Rohstoff für die Brenner. Mit ihrem durch und durch perfektionierten Handwerk zaubern sie daraus die traumhaftesten Brände. Die internationale Expertenjury lobte diese Schnäpse in den höchsten Tönen und war von der Qualität der Liköre ganz angetan. Die Konsumentinnen und Konsumenten, Genießer von Hochprozentigem, können sich jedenfalls über den 2022-er Jahrgang richtig freuen“, fasst LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen die Highlights zusammen und gratuliert allen Ausgezeichneten zu ihrem sensationellen Erfolg.

Enges Kopf-an-Kopf-Rennen

Dass die Luft an der Brenner-Spitze immer dünner wird, erklärt Ulrich Zeni, LK-Referent für Obstverarbeitung so: „Das Spitzenfeld rückt immer enger zusammen, was wiederum das Können der Brennerinnen und Brenner eindrucksvoll bestätigt. Es hat sich bei den Punkten ein wahrliches Kopf- an Kopfrennen abgezeichnet. Nuancen entscheiden, wer es letztlich schafft, den begehrten Pokal des Landessiegers in Händen halten zu dürfen oder das Rennen um den Sortensieg gewinnt.“

Wichtiges Standbein

„Die Herstellung von edlen Bränden und Likören ist eine der erfolgreichsten Sparten in der Tiroler Landwirtschaft. Dass wir heute voller Stolz auf eine ganze Reihe hervorragender Betriebe blicken können, die auch international keinen Vergleich zu scheuen brauchen, ist auch den Initiatoren der Schnapsprämierung zu verdanken. Gesunde Konkurrenz, stetige Weiterbildung und gute Vernetzung – das sind nur ein paar der Eckpunkte, die den Weg dieser Erfolgsgeschichte markieren. Die damit verbundene Wertschöpfung ist ein wichtiger Faktor, um die kleinstrukturierte Landwirtschaft weiterzuentwickeln und beispielgebend für andere Betriebszweige. Daher herzlichen Glückwunsch zu den ausgezeichneten Produkten“, lobt LK-Präsident Josef Hechenberger.

Auch LH-Stv. Josef Geisler unterstreicht den hohen Stellenwert der Edelbrandproduktion: „Die rund 4.000 Tiroler Brennerinnen und Brenner erzielen jährlich eine Wertschöpfung von rund 20 Millionen Euro. Aber nicht nur wirtschaftlich, auch kulturell ist diese Sparte aus der Tiroler Landwirtschaft nicht wegzudenken. Denn nur durch die Verarbeitung in den Abfindungs- und Kleinbrennereien werden auch die unser Orts- und Landschaftsbild prägenden Streuobstwiesen erhalten. Dass aus dieser Form der Obstverwertung in den letzten Jahrzehnten eine Obstveredelung geworden ist, ist eine absolute Erfolgsgeschichte!“

Kontakt bei Rückfragen: wendelin.juen@lk-tirol.at