LFI OÖ: Neuer Zertifikationslehrgang "Mostsommeliers" startet am 1. Oktober

Ein Artikel von Redaktion | 02.08.2018 - 07:31

Anlässlich der Bedeutung der Mostproduktion in Oberösterreich startet das ländliche  Fortbildungsinstitut (LFI) der Landwirtschaftskammer OÖ den neuen  Zertifikatslehrgang "Mostsommeliers" am 1. Oktober 2018.

"Gegenwärtig wird von den Mostproduzenten vermehrt Wert auf qualitativ hochwertige Erzeugnisse gelegt, wobei es zur Beurteilung der selbstgemachten Moste ein fachkundiges und umfangreiches Produktwissen braucht", wirbt Franz Reisecker,  Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich, für  den Kurs. Die selbstständige Beurteilung, Einschätzung und Vermittlung der Qualität von Most und diversen Mostprodukten  brauche fachliches Wissen und fundierte Kenntnisse in Produktion  und Verarbeitung.

In dem LFI-Kurs "Mostsommeliers" werden fachspezifische  Kenntnisse über Sensorik, Präsentation, Gläserkunde sowie die  Produktion und Vermarktung der eigenen Erzeugnisse entsprechend  den aktuellen und rechtlichen Grundlagen vermittelt. Der Lehrgang  richtet sich an Produzenten, Restaurantfachleute, Köche und  anderes Servicepersonal. Der Kurs hat auch die Kombination mit  Speisen zum Inhalt. Außerdem werden potenzielle Fehler in der  Produktion analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. 

Für den Zertifikatslehrgang stehen renommierte Referenten und  Trainer aus ganz Österreich mit ihrem Wissen und Know-how zur  Verfügung. Neben kompetenten Trainern werden auch Betriebe  innovativer landwirtschaftlicher Mostproduzenten besichtigt, um  von den Besten zu lernen. Der LFI-Zertifikatslehrgang umfasst 124  Lehreinheiten.

Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Oberösterreich bei 3,5 l

Oberösterreich liegt nach Angaben der LK im Spitzenfeld beim  Mostverbrauch. 3,5 l des fruchtig-frischen Obstweines werden  durchschnittlich pro Kopf im Lande genossen. Der Verbrauch liegt  in den restlichen Bundesländern bei nur 1,28 l. Rund 400  bäuerliche Betriebe in Oberösterreich produzieren rund 3,5 Mio. l Most jährlich. "Was früher bereits die Kelten und Germanen tranken, wird heute von Jung und Alt ganz modern verkostet und genossen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die gut besuchten Mostverkostungen, die jeweils mehrere hundert Besucher anlocken", zeigt sich Reisecker über die Entwicklung erfreut.