Supermarkt-Kette Zielpunkt ist pleite

Ein Artikel von Redaktion | 27.11.2015 - 07:17

Die Nachricht kam zwar für manche nicht überraschend, für viele und insbesondere die Mitarbeiter schlug sie – knapp einen Monat vor Weihnachten – dennoch gewaltig ein: Die Zielpunkt GmbH, eine 100%-Tochter der Pfeiffer Handelsgruppe, ist insolvent. 229 Filialen stehen zur Disposition, die 2.500 Mitarbeiter seien im Rahmen des Insolvenzverfahrens abgesichert, teilte das Trauner Unternehmen in einer Aussendung mit. Die Insolvenzanmeldung wird voraussichtlich am 1. Dezember beim Handelsgericht Wien eingebracht.

Zielpunkt betreibt 229 Filialen - mehr als die Hälfte davon in Wien. Damit ist die Supermarkt-Kette in der Bundeshauptstadt die starke Nummer zwei im Lebensmitteleinzelhandel. Pfeiffer geht davon aus, dass eine Vielzahl der Standorte an Mitbewerber übergehen und damit viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen werden. Ein Teil der Standorte in Niederösterreich und der Steiermark sei potenziell auch für die Unimarkt-Expansion interessant.

Die Löhne und Gehälter der 2.500 Mitarbeiter im Filial- sowie im Zentralbereich seien durch den Insolvenz-Entgelt-Fond gesichert, teilt die Pfeiffer Handelsgruppe weiter mit.

Zukunft im „regionalen Einzelhandel" sowie dem boomenden Online-Business
Die Pfeiffer Handelsgruppe wird die erfolgreichen Lebensmittelformate Unimarkt mit seinen 127 Standorten sowie den Pfeiffer Großhandel, der 268 Nah &Frisch Einzelhändler in Ober- und Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg, neun "Land lebt auf"-Standorte sowie weitere 178 Nahversorger beliefert, weiter etablieren. Parallel dazu wird verstärkt auf den Online-Handel gesetzt, als "strategische Differenzierung zum Mitbewerb und Stärkung des Unternehmens". Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge Marktführer im Bereich E-Commerce für Lebensmittel und hat als erste Supermarktkette bundesweite Hauszustellung umgesetzt. (aiz)