Die adulten Käfer sind etwa 1–1,5 cm groß, grün metallisch schillernd mit kupferfarbigen Flügeldecken
Popillia japonica oder zu Deutsch Japankäfer ist ein Blatthornkäfer, der ursprünglich – wie sein Name verrät – aus Japan stammt, wo er aufgrund von natürlichen Fressfeinden nur unbedeutend ist. Jedoch stellte er in den USA, wo er bereits vor rund 100 Jahren in New Jersey eingeschleppt wurde, schnell eine Plage dar. Er schädigte über 300 unterschiedlichste Pflanzenarten (Zierpflanzen, Obstgehölze, Bäume, landwirtschaftliche Kulturen)
Der Japankäfer hat in der EU den Status eines meldepflichtigen prioritären Quarantäneschadorganismus. Sein Auftreten muss in Österreich den Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer gemeldet werden, die dann Ausrottungs- und Monitoringmaßnahmen ergreifen, auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten geeinigt haben.
Die Tatsache, dass der Käfer nun auf der Alpennordseite gesichtet wurde, versetzt die Behörden in Alarmbereitschaft. Um großen ökonomischen Schäden vorzubeugen, soll eine Etablierung des Käfers in Österreich unbedingt verhindert werden. Pflanzenproduzierende Betriebe, Händler aber auch die allgemeine Bevölkerung wird gebeten, nach dem Käfer Ausschau zu halten. Fotos vom Japankäfer, sowie Informationen zum Schadinsekt hat der Pflanzenschutzdienst zusammengestellt.
Welche Pflanzen wären in Österreich gefährdet?
P. japonica befällt zahlreiche Pflanzengattungen. Es sind hier die für Österreich bedeutendsten Wirtspflanzen gelistet:
- Wein (Vitis vinifera)
- Zierpflanzen: Rosa spp. (Rosen), u.a.
- Obstbäume: Malus domestica (Apfel), Prunus-Arten wie v.a. Pfirsich und Zwetschke, u.a.
- Gehölze: Acer sp. (Ahorn), Tilia sp. (Linde), Ulmus sp. (Ulme), Populus sp. (Pappeln), u.v.m.
- Beerenobst: Rubus-Arten wie Brombeere, Himbeere; Fragaria (Erdbeere) wird von Larven befallen
- Wiesenflächen, insbes. gut gepflegte Rasen, Golfplätze u. dgl., weniger Grünlandflächen
- Landwirtschaftliche Kulturen: Mais, Sojabohne, Paradeiser
Was ist zu tun?
Verdächtige Käfer sollten in einem verschlossenen Röhrchen/Gläschen gesichert der jeweiligen Behörde zur exakten Bestimmung übergeben werden. Das Datum des Fundes sowie der genaue Fundort sollten unbedingt mit vermerkt werden.
Hier geht es zur Liste der Länderbehörden, an die die Käferfunde gemeldet (gesendet) werden sollen.