© BPWW/I. Lemberger
Die Streuobstwiesen sind gemeisam mit Strukturen wie naturnahen Hecken, Trockensteinmauern und Totholzhaufen nicht nur wichtiger Lebensraum, sondern auch wahre Kulturlandschaftsjuwele. Der Erhalt durch die Neupflanzung von Obstbäumen im Biosphärenpark Wienerwald ist daher eine sehr begrüßenswerte Maßnahme. „Ein Dank gebührt allen Landwirtinnen und Landwirten sowie allen Bestellerinnen und Bestellern der Obstbaumaktion, die durch die Pflanzung heimischer Obstsorten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten“, betont LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
Heimische Obstsorten auf dem Vormarsch
Weingartenpfirsiche, Mandeln, Kirschen, Äpfel, Dirndln, Nüsse, Elsbeeren oder Speierlinge - lange Zeit wurden diese Früchte in der traditionellen Kulturlandschaft - auf Streuobstwiesen, in Weingärten, aber auch als Alleen - kultiviert. Heute sind hochstämmige Obstbäume im Wienerwald zur Seltenheit geworden. Dabei bringt ein Hochstamm-Obstbaum jahrzehntelang reiche Ernte und ist nicht nur willkommener Schattenspender, sondern Lebensraum für mehrere tausend Arten. „Es freut uns sehr, dass durch das zunehmende Interesse an biologischen Nahrungsmitteln gerade heimische Obstsorten wieder vermehrt in den Gärten Wiens Einzug finden“, so Stadträtin Mag.a Ulli Sima.
Noch bis zum 30. Juni können Winzer, Landwirte, Gemeinden/Bezirke, aber auch private Eigentümer Obstbäume und Hecken bestellen. Voraussetzung ist die Auspflanzung auf landwirtschaftlich gewidmeten Flächen in den niederösterreichischen Gemeinden des Biosphärenparks sowie im ländlichen Gebiet der Wiener Biosphärenpark-Bezirke unter Einhaltung der Bestellbedingungen (siehe https://www.bpww.at/obstbaumaktion2020). Die Ausgabe erfolgt im Herbst 2020 an einer zentralen Stelle im Biosphärenpark Wienerwald. Die Mitarbeiter des Biosphärenparks beraten auch über standortgerechte Sorten.
