In diesen Tagen startet in Vorarlbergs Mostereien die Hauptsaison. Anders als im Frostjahr 2017 rechnet die LK Vorarlberg mit einer großen Erntemenge an Äpfeln und Birnen in guter Qualität. Neben Apfel- und neuerdings Birnenmosten werden mancherorts auch rote Fruchtweine und Süßmoste angeboten, die durch den Zusatz von Kirschen- oder Holundersaft gewonnen werden. Auch prickelnde, erfrischende Obstschaumweine oder Cider sind im Sommer sehr gefragt.
Apfel- und Birnenmoste schmecken nicht nur gut, sie sind aich reich an wertvollen Inhaltsstoffen
„Most, ob frisch gepresst als Süßmost oder vergoren, liegt im Wellness-Trend“, sagt Bertram Nachbaur, Obmann des Vorarlberger Mostsommelier-Vereins. Der unvergorene Süßmost enthalte wertvolle Inhaltsstoffe. „Apfelsaft, wie auch der Apfel selbst, können Herz- und Krebserkrankungen entgegenwirken, während Birnensaft sowie die reife Frucht die Aufnahme von Spurennährstoffen fördern und die Gehirnleistung ankurbeln“, so Nachbaur. Grundsätzlich seien beide Arten, sowohl klare als auch naturtrübe Süßmoste, gesund. „Naturtrübe Fruchtsäfte enthalten mehr sekundäre Inhaltsstoffe, wirken verdauungsfördernd und sind einfacher herzustellen. Klare Fruchtsäfte sind gefiltert, haben eine hellere Farbe und das etwas frischere Aroma“, weiß Nachbaur.
Äpfel sind immer gefragt
Die heimischen Mostereien kaufen hochwertiges Obst, wo vor allem Äpfel immer gefragt sind. Es ist auch möglich, das Obst gegen eine geringe Gebühr pressen zu lassen. Pro Liter Saft werden etwa 1,3–1,5 kg Obst benötig. Die Früchte müssen ausgereift, sauber, gesund und frei von Fremdstoffen wie Holz, Steinen etc. sein. Natürlich können vielerorts auch der fertige Süßmost und ab Ende Oktober der neue Most gekauft werden.
Sehr beliebt: „Bag-in-Box“-Gebinde
Neben den gängigen Glasflaschen gibt es vor allem den Süßmost auch in sogenannten „Bag-in-Box“-Gebinden mit 5 oder 10 l Inhalt. Dabei handelt es sich um Kartons, die einen mit Süßmost gefüllten Plastiksack mit Zapfhahn enthalten. Lässt man Saft ab, schrumpft der Sack im Inneren zusammen und es kommen weder Luft noch Pilzsporen hinein, die den Saft zum Verderben bringen könnten. So bleiben auch angebrochene Bag-in-Box-Gebinde lange frisch.
Der Landesverband Obst- und Gartenkultur Vorarlberg betreibt seit 2015 eine Obstbörse, die heuer bereits in 26 Ortschaften läuft. Hier werden Obstbesitzer und Suchende zusammengebracht. Nähere Informationen stehen unter www.ogv.at bereit.