ÖBOG

Branchenübergreifende Zusammenarbeit

Ein Artikel von Manfred Kohlfürst und Polona Globocnik | 09.01.2023 - 16:05

Der heimische Obst- und Gemüsesektor ist gekennzeichnet durch eine große Produktvielfalt, eine hohe Konzentration im LEH und, im europäischen Vergleich kleinen Produktionsbetrieben. Im Gleichklang mit anderen europäischen Mitgliedsstaaten sinken die Betriebszahlen des Sektors bei wachsender Fläche je Betrieb und steigender Professionalisierung. Der Sektor weist eine Vielzahl an horizontalen Akteuren und Organisationen auf.

Der ÖBOG - Österreichischer Branchenverband für Obst und Gemüse wurde 2017 als Verein gegründet, mit dem Ziel eine Struktur für eine Zusammenarbeit der Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette zu schaffen. Diese Zusammenarbeit soll dem Aufbau einer Vertrauensgrundlage und einer stabileren Form der Branchenentwicklung dienen. Von der Produktion, über die Verarbeitung, Vermarktung und Marketing bis hin zum Handel und dem Konsumenten/der Konsumentin. Nach einer Evaluierung im Jahr 2019 entschied man sich für die Optimierung von Ressourcen und Strukturen und so wurden ab 2020 Weiterentwicklungsprozesse in die Wege geleitet bzw. gestartet.

Der Bundes-Obstbauverband, der Bundes-Gemüsebauverband und die LK Österreich übernahmen die Initiative und arbeiteten ab dem Sommer 2021 an einer, von den Bundesverbänden getragenen Neuaufstellung des ÖBOG. Diese Organisationen sind nun auch die Mitglieder des Vereins und  federführend im Vorstand und in der Mitgliederversammlung vertreten. Dazu kommt noch der Handelsverband, welcher als wichtiger Partner ebenfalls in der Mitgliederversammlung vertreten ist.

Derzeit wird der ÖBOG von BOV-Präsident Ing. Manfred Kohlfürst als Obmann und  BGV-Präsident Thomas Blatt als Obmann-Stellvertreter geleitet. Mit November 2022 übernahm Polona Globočnik, BSc BSc die Geschäftsführung. Schwerpunkt in dem, vom ÖBOG beantragten LE 14-20 Förderprojekt mit dem Titel „Zusammenarbeit Branchenverband für Obst und Gemüse“, welches von DI Elisabeth Schwaiger betreut wird, ist die Herkunftssicherheit/Herkunftskontrolle.

In der Verkaufsperiode 2021/2022 wurden österreichweit Apfelproben gezogen und deren ausgelobte Herkunft mittels Isotopenanalyse überprüft. Weiters folgten, mit Unterstützung von Projektpartnern und den Landwirtschaftskammern in den Bundesländern Herkunftsüberprüfungen bei Marille und Fruchtgemüse der Ernte 2022. In- und ausländische Referenzproben sowie Marktproben mit ausgelobter, österreichischer Herkunft wurden auf Märkten, in der Direktvermarktung und im Lebensmitteleinzelhandel österreichweit gezogen und durch das, als Prüfstelle nach ISO/IEC 17025 akkreditierte, und auf die Herkunft und Authentizität von Lebensmitteln spezialisierte Isotopenlabor der Firma Imprint Analytics GmbH in 7343 Neutal analysiert. Diese Kontrollen tragen wesentlich zur Qualitätssicherung und der richtigen Herkunftskennzeichnung von Obst und Gemüse bei.

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