Interview

Wechsel in der Geschäftsführung des BOV

Ein Artikel von Redaktion | 21.02.2024 - 11:07
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DI Johann Greimel, BOV-Geschäftsführer a.D.

Herr DI Greimel, wie lange waren Sie Geschäftsführer des BOV und wie hat sich die Führungsstruktur in Ihrer aktiven Zeit gestaltet?

Die Gründung des Vereins Bundes-Obstbauverband erfolgte am 23.10.1965. Seit September 1992 bin ich bei der LK Österreich (vormals Präsidentenkonferenz) beschäftigt, seit September 1996 war ich Geschäftsführer des BOV. Insgesamt habe ich mit vier Obmännern bzw. Präsidenten zusammengearbeitet, drei waren es vor meiner Zeit als Geschäftsführer. Drei Geschäftsführer waren schon vor meiner Zeit im BOV tätig. LAbg.a.D. Anton Gangl war mit 16 Jahren der bisher am längsten aktive BOV Präsident, ich war der bisher am längsten aktive Geschäftsführer.

Können Sie uns etwas über ihren Tätigkeitsbereich berichten?

Ich habe einen sehr breiten Tätigkeitsbereich im BOV gehabt. Mein BOV-Dateiordner auf dem PC ist auf 6 GB Speicherplatz mit 9976 Dateien angewachsen. Die Vielfalt an behandelten Themen spiegelt sich auch in meiner Anzahl von 19 Nominierungen/Vertretungen in landwirtschaftlichen Gremien wieder.

Gibt es Themen, welche Ihnen in besonderer Erinnerung bleiben werden?

Ja, da möchte ich beispielshaft drei Themen nennen:

  • Die Obstbau-Vollpauschalierungsgrenze: Wir konnten erreichen, den Erstvorschlag von 5 ha auf 10 ha auszuweiten, später konnte sogar auch noch die Abschaffung der ha- Grenze erreicht werden. Die Verhandlungen waren geprägt von einer aufgeheizten Stimmung und von Großveranstaltungen mit Politikern in der Steiermark.
  • Die Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation, SUR). Noch nie war der Frust beim Durchlesen eines VO-Entwurfs bei mir so groß. Die grundsätzliche Idee des VO-Entwurfs war gut. Aber der von der Europäischen Kommission geplante Weg der Umsetzung war realitätsfremd und daher nicht akzeptabel. Die Europäische Kommission ist nun mittlerweile auch zur Erkenntnis gekommen, dass mehr Dialog und ein anderer Ansatz erforderlich ist.

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