BOV

Der neue Präsident Manfred Kohlfürst im Interview

Ein Artikel von Redaktion | 21.09.2021 - 06:21

Ein Blick auf Ihren Lebenslauf zeigt ein einschlägiges Engagement in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen: Sie sind Pfarrgemeinderat, in der Kommunalpolitik und als Bauernbundobmann tätig – wieso ist es Ihnen ein Anliegen, die Interessen der Landwirtschaft zu vertreten und welche Beziehung haben Sie zur Obstbranche?

Ich bin es seit meinen Jugendjahren gewöhnt, mich in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich zu engagieren. Nach meinem Einstieg in die Obstwirtschaft habe ich mich auch von Anfang an für die Interessen der Obstproduzent/ innen eingebracht. Zuerst in einer Absatzgemeinschaft, später als Obmann einer Erzeugerorganisation. So war es für mich auch selbstverständlich, als ich gefragt wurde, die Obmannschaft des steirischen Obstbauverbandes zu übernehmen. Daraus resultierte schlussendlich auch die Präsidentschaft im BOV, die ich seit dem Frühjahr diesen Jahres bekleiden darf.

Können Sie uns einen Überblick über Ihren Betrieb geben?

Unser Betrieb liegt im Osten von Graz, in der Gemeinde St. Marein bei Graz. Wir sind auf Apfelanbau spezialisiert, werden aber Anfang des kommenden Jahres einen Teil der Fläche auf Birne umstellen. Der Großteil der Ernte wird über die EOS-Erzeugergemeinschaft Obst Steiermark GmbH vermarktet. Ein kleiner Teil wird zu Apfelsaft verpresst und dieser ab Hof an private Abnehmer sowie an die Gastronomie verkauft.

Das erste Jahr Ihrer Amtszeit als Präsident des Bundes-Obstbauverbandes war von der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Wie haben Sie diese Zeit erlebt und welche Herausforderungen gab/gibt es in der Krise zu meistern?

Da unser Arbeitsplatz in der freien Natur liegt, haben wir vom Lockdown wenig gemerkt. Die Herausforderungen begannen, als die Grenzen auch für den Personenverkehr geschlossen wurden. Zuerst haben unsere Logistikund Vertriebspartner reagieren müssen, um eine reibungslose Belieferung des LEH sicherzustellen. Mit fortschreitender Saison und steigendem Bedarf an Arbeitskräften waren alle zuständigen Stellen in den Ministerien und der Landwirtschaftskammer bemüht, Lösungen zu finden. Über die Plattform „Die Lebensmittelhelfer“ konnten kurzfristig heimische Arbeitskräfte vermittelt werden. Die Organisation von Sonderflügen aus dem Osten nach Wien brachte dann die notwendigen Arbeitskräfte nach Österreich. An dieser Stelle sei nochmals allen für ihre Bemühungen gedankt.

Das gesamte Interview finden Sie als PDF hier!