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Haskap-Beeren sind reich an Vitamin A, C und E. Außerdem ­enthalten sie auch Eisen, Magnesium und Calcium sowie Anthocyane. © Biohof Oberzinggen

Schweizer Biohof produziert und verarbeitet Superfood-Beeren

Alternative Obstsorte: Die Haskap-Beere

Ein Artikel von LID | 11.09.2025 - 14:54

Die Pflanzen gedeihen auch in unseren Breitengraden sehr gut. Wie auf dem Biohof Oberzinggen in Hellbühl im Kanton Luzern zu beobachten ist.  „Wir haben nach einer Ergänzung gesucht zu unseren Erdbeeren und Himbeeren“, sagt Thomas Joss. Weil der Markt bei den Aronia-Beeren bereits gut gedeckt war, sei er auf die Haskap-Beeren gestoßen. Diese sind robust im Anbau und nicht anfällig auf Frost. Die Blüte ist bereits im März und verträgt bis zu –8°C. Da Haskap-Sträucher hier nicht heimisch sind, haben sie bisher auch keine Krankheiten und Schädlinge. Das Unkraut hingegen sei ein Problem, welches der Landwirt zu Beginn unterschätzt habe.

Reich an Antioxydantien und Antocyanen

Bekannt sind Haskap-Beeren, besonders in Japan, wegen ihren Inhaltsstoffen. Sie sind reich an Antioxidantien wie die Vitamine A, C und E. Ausserdem enthalten sie auch Eisen, Magnesium und Calcium sowie Anthocyane. 

2017 haben Anna und Thomas auf dem Biohof Oberzinggen 6 ha der Sträucher mit verschiedenen Sorten angepflanzt. Es sind Kreuzungen aus Wildformen aus Nordamerika. Diese haben etwas mehr Geschmack und bieten auch einen besseren Ertrag. Erntereif sind die frühreifen Beeren bereits Ende Mai bis Anfang Juni. Geerntet wird maschinell mit einem ­umgebauten Traubenvollernter. Anschließend werden sie auf einem spezialisierten Betrieb gepresst und als Saft ­zurückbezogen und zu Sirup, Gelee oder Essig verarbeitet. Andererseits gibt es auch Fruchtstoffe daraus, welche an ­externe Verarbeiter wie Getränkefirmen und Molkereien verkauft werden. So rosig wie es klingt, sei der Absatz der Haskap-Produkte jedoch nicht, sagt der Landwirt: „Auf uns hat niemand gewartet – Haskap-Beeren kennt niemand und braucht niemand.“ Weil der Absatz aus verschiedenen Gründen und trotz vieler Anstrengungen nicht besser wird, will Familie Joss die Haskap-Beeren-Produktion nun reduzieren.