Klimawandel

Weltklimakonferenz blieb ohne klare Vorgaben für die Landwirtschaft

Ein Artikel von Redaktion | 24.11.2022 - 11:22

Zentrales Ergebnis der jüngsten Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz der UN ist die Einrichtung eines "Loss and Damage"-Fonds für die Folgen von Klimaschäden in ärmeren Ländern. Nur vage fielen die Vorgaben für die Senkung der Treibhausgasemissionen aus und ein Zurückfallen hinter frühere Vereinbarungen wurde nur knapp verhindert. In der Abschlusserklärung der Klimakonferenz wurde die Begrenzung der Erderwärmung deutlich unter 2 °C, möglichst aber 1,5 °C verglichen mit dem vorindustriellen Niveau festgeschrieben. Der Ausstieg aus Öl und Gas wird in der Schlusserklärung nicht erwähnt. Während in begleitenden Veranstaltungen auf der Klimakonferenz über den weltweiten Agrarsektor ergiebig diskutiert wurde, spielte das Thema Landwirtschaft in den Verhandlungen der COP27 allerdings nur eine untergeordnete Rolle.
 
In der Schlusserklärung der Weltklimakonferenz wird lediglich die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln betont. Vor Extremwetterereignissen wie Dürre und Hochwasser müsste die Landwirtschaft geschützt und Entwaldungen sollten gebremst werden, heißt es darin. Konkrete Zahlen oder Maßnahmen finden sich jedoch nicht im Agrarkapitel der Erklärung.
 
"Mit der COP27 wurde ein kleiner Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit getan, aber der Planet braucht noch viel mehr. Wir haben ein paar Symptome behandelt, aber den Patienten nicht von seinem Fieber geheilt", bedauert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass "sich weder die größten Emittenten der Welt dazu verpflichtet haben, fossile Brennstoffe schrittweise abzubauen, noch neue Verpflichtungen zum Klimaschutz eingegangen wurden". Aber die EU werde Kurs halten. "Insbesondere durch den europäischen Green Deal und REPowerEU, denn es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Ziele des Übereinkommens von Paris in Reichweite bleiben", sicherte von der Leyen zu.

Quelle: aiz.info