BOV

Green Deal: Folgenabschätzung für eine zukunftsfitte Land- und Forstwirtschaft gefordert

Ein Artikel von DI Johann Greimel, Ing. Manfred Kohlfürst | 11.05.2021 - 11:28

Der Europäische „Green Deal“ ist ein ehrgeiziges Maßnahmenpaket für einen nachhaltigen, ökologischen Wandel der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft in der EU. Unter anderem soll dabei Europa als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral werden. Für die Landwirtschaft bzw. den Obstbau sind vor allem die „Vom Hof auf den Tisch“ Strategie für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem und die Biodiversitätsstrategie (Ökosysteme und Biodiversität erhalten und wiederherstellen) richtungsweisend. Der BOV hat bei der Entstehung mitgewirkt und unterstützt die folgende gemeinsame Position von 14 österreichischen Verbänden/Organisationen.

Im Mai 2020 hat die Europäische Kommission den „Green Deal“ bestehend aus mehreren Einzelstrategien vorgelegt. Die Farm to Fork- und die Biodiversitätsstrategie enthalten Zielformulierungen für die Land- und Forstwirtschaft und sollen auf gemeinschaftlicher Ebene Lösungsansätze für einen besseren Klimaschutz, eine höhere biologische Vielfalt, eine nachhaltigere Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln und eine produktive europäische Landwirtschaft entwickeln.

Auch wenn die unterzeichnenden Verbände diese thematische Neuausrichtung der europäischen Politik mittragen, wird festgehalten, dass die österreichische Land- und Forstwirtschaft in vielen Bereichen bereits höhere Standards umsetzt und seit vielen Jahren multifunktionale Zielsetzungen verfolgt. Dementsprechend bedeutet der Status quo der nachhaltig produzierenden Land- und Forstwirtschaft in Österreich schon heute

  • die Ausrichtung des Förderregimes an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, der Biodiversität sowie des Boden- und Umweltschutzes;
  • eine klare Schwerpunktsetzung in der ländlichen Entwicklung;
  • die Entwicklung der Kulturlandschaft sowie die Pflege des Landschaftsbildes;
  • die Versorgung der Gesellschaft mit nachhaltig produzierten, biogenen Rohstoffen zur stofflichen und energetischen Nutzung;
  • sowie schließlich einen Anteil von 25% Biolandwirtschaft.

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